Die neuen Vorsitzenden möchten sich für die Wesermarsch engagieren
Heinz Doormann und Hans Francksen können ihre Ämter bis zum Ende der Legislaturperiode ausüben
Wesermarsch/Brake. Eine Gesellschafterversammlung (GV) und ein Aufsichtsrat (AR) begleiten die Wirtschaftsförderung Wesermarsch bei der Ausgestaltung ihrer strategischen und operativen Aufgaben. Beide Instanzen haben einen neuen Vorsitzenden erhalten. Die Gesellschafterversammlung hat Heinz Doormann (links) zum Vorsitzenden gewählt. Der selbständige Elektromeister ist erst seit der Kommunalwahl im Herbst letzten Jahres im Kreistag aktiv. Hans Francksen engagiert sich bereits langjährig im Kommunalparlament der Stadt Nordenham sowie im Kreistag und ist als ehemaliger Bürgermeister mit der Schnittstelle zwischen Verwaltung, Politik und Wirtschaft vertraut. Beide Vorsitzende beantworten drei Fragen zu ihrer neuen Funktion.
Heinz Doormann ist der neue Vorsitzende der Gesellschafterversammlung
Frage: Warum haben Sie sich zur Wahl des Vorsitzenden aufstellen lassen?
Doormann: Ich bin erst seit der Kommunalwahl im letzten Herbst im Kreistag aktiv und wurde dort für den Ausschuss für Wirtschaft gewählt.
Frage: Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrem neuen Ehrenamt, bzw. wie verstehen Sie Ihre Aufgabe als Vorsitzender im Aufsichtsrat?
Doormann: Als Vorsitzender der GV bin ich das Bindeglied zwischen der Wirtschaftsförderung und der Politik, in Absprache mit der Geschäftsführung.
Frage: Welche Perspektiven sehen Sie für die Wesermarsch, an der die Wirtschaftsförderung mitwirken soll?
Doormann: Ich bin der festen Überzeugung, dass die Wirtschaftsförderung in der Wesermarsch nicht mehr wegzudenken ist, weil sie der Netzwerker zwischen den Kommunen und kleinen, mittelständigen Betrieben im Landkreis ist. Das beste Beispiel ist der Tourismus. In der Zukunft muss auch das Thema Wasserstoff ganz oben auf der Liste stehen.
Hans Francksen ist der neue Vorsitzende des Aufsichtsrates
Frage: Warum haben Sie sich zur Wahl des Vorsitzenden aufstellen lassen?
Francksen: Der Ausgang der letzten Kommunalwahl im September letzten Jahres hat die Wirtschaftsförderung kalt erwischt. Der damalige Geschäftsführer Nils Siemen ist zum Bürgermeister der Stadt Nordenham gewählt worden und der langjährige Vorsitzende des Aufsichtsrates, Hans-Dieter Beck, ist aus dem Kreistag und damit auch aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden, ebenso der ehemalige Landrat Thomas Brückmann als sein Stellvertreter. In dieser, von vielen Vertretern aus Politik und Wirtschaft durchaus mit einigen Sorgenfalten betrachteten Gesamtsituation habe ich mich der mir von mehreren Seiten herangetragenen Verantwortung nicht entziehen wollen.
Frage: Welche Ziele verfolgen Sie in Ihrem neuen Ehrenamt, bzw. wie verstehen Sie Ihre Aufgabe als Vorsitzender im Aufsichtsrat?
Die Wirtschaftsförderung gehört für mich zu den wichtigsten operativen Plattformen, um die Entwicklung der Wesermarsch voranzubringen. Mein Anspruch ist es, gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Aufsichtsrats die Geschäftsführung bei ihrer Arbeit aktiv zu unterstützen. Dazu gehören auch flankierende Hilfestellungen, um der neuen Geschäftsführung schnelle Zugänge zu bestehenden kommunalen und überregionalen Netzwerken, zu Ministerien sowie zu Verbänden, Unternehmen und anderen Institutionen zu ermöglichen.
Frage: Welche Perspektiven sehen Sie für die Wesermarsch, an der die Wirtschaftsförderung mitwirken soll?
Wer sich mit unserem Kreisentwicklungskonzept vertraut macht, erkennt sehr schnell unsere ambitionierten Zielsetzungen. Wir wissen sehr wohl, dass uns trotz guter Ausgangslage und Potentialen nichts in den Schoß gelegt sein wird. Genau hier sehe ich die herausragende Stellung der Wirtschaftsförderung, die als eigenständige Gesellschaft auch künftig mit allen notwendigen Freiräumen ausgestattet sein muss. Sie sollte sich möglichst ohne bürokratische Barrieren und ohne zeitraubende Rückkoppelungen mit Verwaltungshierarchien am Markt bewegen dürfen.
Hoch aktuell gilt das besonders für die Gestaltung des Klimawandels und der Energiewende. Im Landkreis verfügen wir über ein beachtliches Netz von Hochspannungsleitungen, Kavernen zur Speicherung fossiler und künftig grüner Energie (z.B. Wasserstoff) und deren Aufbereitung, über innovative Produzenten von Offshore-Windkraftanlagen, Energiekabel samt Zubehör, Schwerlastkajen mit angeschlossenen Gewerbegebiete mit Zugängen zur Weser, Transportlogistik über Bahn und Häfen etc.