Wasserstoff ist eine erprobte Technologie - die Handhabung ist sicher

Die Wasserstofftage Nordwest haben erstmalig stattgefunden - Metropolregion Nordwest hat die Veranstaltung gefördert

Berne. Wasserstoff wird vielfach als „Champagner der Energiewende“ bezeichnet, weil er in seiner Handhabung so vielfältig einsetzbar ist und eine echte grüne Lösung darstellen kann. Doch Wasserstoffprojekte konfrontieren die Anwender mit komplexen Anforderungen und bereiten in der Umsetzung zugleich ungeahnte Probleme. Projekte sind daher auch „hartes Brot“, bevor sie dann erfolgreich umgesetzt sind.

Eingeladen waren Experten, die ihre vielfältigen Erfahrungen an die Gäste weitergaben. Ronald Rose, Bremer Mineralölhandel, erzählte über den Hürdenlauf für die Errichtung einer Wasserstofftankstelle in Oldenburg und Claas Schott von H2BX e.V. aus Bremerhaven gab Einblicke in ein Projekt zur Wasserstoffproduktion durch Schmutzwasseraufbereitung. Bei beiden Vorhaben waren vor allem Genehmigungsverfahren und auch technische Herausforderungen zu überwinden. Der Vorsitzende von H2BX e.V. betonte dabei die Sicherheit der Wasserstofftechnologie, der aber immer wieder mit Vorurteilen begegnet werde.

Die Gäste erhielten Praxiserfahrungen aus erster Hand und mit persönlicher Note, wie Wasserstoffprojekte realisiert wurden. Gemeinsam tauschte man sich mit den zahlreichen Gästen über ihre vorliegenden Erfahrungen, geplanten Projekte und mögliche Ideen aus. Dabei kam zum Ausdruck, dass überschüssiger Strom aus Windparks, der heute im großen Umfang abgeregelt wird und damit ungenutzt bleibt, eine sinnvolle Quelle für die Erzeugung von grünem Wasserstoff sein könnte. Die dafür notwendigen Elektrolyseure sollten direkt in den Windparks platziert werden, was aktuell noch keine Verpflichtung für Betreiber ist. Weil das Abregeln vergütet wird und keinen wirtschaftlichen Verlust bedeutet, fehlt für sie ein nötiger Anreiz zur H2-Produktion.

Alle verband der Tenor des Abends, den Tobias Busch, Netzwerkmanager der Energieregion Wesermarsch bei der Wirtschaftsförderung Wesermarsch GmbH, bei seiner Begrüßung äußerte: „Wir wollen den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft weiter vorantreiben – Herausforderungen sind dazu da, um davon und voneinander zu lernen.“ Er zeigte sich hoch erfreut darüber, dass der Abend, zusammen mit OLEC organisiert, so viel Resonanz erzeugen konnte. Und auch Isabelle Erhardt, Clustermanagerin des Oldenburger Netzwerkes, betonte, „dass wir gemeinsam die Potenziale in der Region nutzen müssen, um die Wertschöpfung in der Energiewende zu heben.“

Zum Treffpunkt für das H2-Networking hatten sich die Organisatoren die Kulturmühle Berne ausgewählt. Vor dem Eingang waren zwei H2-Pkw ausgestellt, um über die Fahreigenschaften zu informieren. Dr. Michael Kröner beantwortete Fragen zur Wasserstoffmobilität. Auch Ronald Rose nutzte die Gelegenheit, um den Gästen mit seinem Wasserstofffahrzeug zu zeigen, dass schon heute eine ausgereifte Technologie zur Verfügung steht, die sicher und ohne Bedenken genutzt werden kann.

Die Wasserstofftage Nordwest (https://www.metropolregion-nordwest.de/region/wirtschaft/wasserstoffregion-nordwest/h2-tage/) fanden erstmalig statt und wurden gefördert durch die Metropolregion Nordwest.

 

BU: Isabelle Erhardt (2.l.), Silke Timmer (2.v.r.)/ beide vom OLEC e.V. und Tobias Busch/ Energieregion Wesermarsch freuten sich über die Zusammenarbeit  mit Ronald Rose (l.), Bremer Mineralölhandel sowie Dr. Michael Kröner/DLR aus Oldenburg (r.) zum Thema Wasserstoffmobilität.

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