Ort: Varel
Chancen oder Sackgasse?
Rund 3,8 Millionen Frauen in Deutschland haben einen Minijob. Einige von ihnen würden gerne mehr arbeiten. Oft rechnet sich ein 450,-€ Job besser, als in Teilzeit zu arbeiten - hohe Steuern und Abgaben machen eine Teilzeitbeschäftigung unattraktiv. Modellrechnungen zeigten: Wer doppelt so viel arbeitet wie in einem Minijob, hat am Ende des Monats oft nicht mal 100 Euro zusätzlich übrig - und das bei gleichem Stundenlohn. Eine Mutter von zwei Kindern erzählt: "Wir haben es einfach verglichen: Benzinkosten, Kindergarten… - und das alles für insgesamt neun Arbeitsstunden, verteilt auf drei Vormittage, plus Steuern und Abgaben ans Finanzamt.“ Fazit: „Dazuverdienen lohnt sich nicht.“
Gerade Frauen werden durch das bestehende Steuer- und Sozialversicherungssystem strukturell benachteiligt. Damit sich das ändert, muss die Politik handeln: Minijobs zurückdrängen, das Ehegattensplitting reformieren und die Hinzuverdienstgrenze für Hartz-IV-Empfänger anheben.
Wenn man sich dennoch für einen Minijob entscheidet, sollte man seine Rechte kennen. Welche Chancen und Risiken ergeben sich daraus für Arbeitnehmerinnen? Welche Möglichkeiten und Grenzen der Vertragsgestaltung bestehen? Neben dem Minijob gibt es auch den Midi-Job. Worin unterscheiden sie sich? Welche Vorteile bringt diese Beschäftigungsform? Welche Wege gibt es aus der Minijob-Falle?
Dozentin: Heike Loers (Beauftragte für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven)
Datum: 03. Mai 2022
Uhrzeit: 09:30 Uhr - 11:00 Uhr
Gebühr: ohne Gebühr
Veranstaltungsort: Dienstleistungszentrum Varel, Vortragsraum, Karl-Nieraad-Str. 1, 26316 Varel
Eine Veranstaltung der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft Jade-Weser